Einen praxisorientierten Einstieg in die Gemeinwesenorientierung erlebten rund 30 Teilnehmer*innen der Tagesveranstaltung „Mit-Mensch-Sein“ Mitte März in Melle. Die Besuchsdienstarbeit des Kirchenkreises Melle-GMHütte und die DiakonieStiftung Osnabrücker Land hatten dazu unter dem Motto „Nachbarschaft ermöglichen mit Kirche und Diakonie“ eingeladen.
Isabelle Willemsen, Diakonin und Sozialarbeiterin aus Buchholz erläuterte den Haupt- und Ehrenamtlichen aus Diakonie und Kirche die Haltung und Methodik dieses Ansatzes: „Gemeinwesenorientierung als Brille und Strategie für Kirche bietet die Chance, sich als Kirche und Diakonie gemeinsam den aktuellen, gesellschaftlichen Herausforderungen (wie z.B. demographische Entwicklung, Integration, Inklusion, Digitalisierung, Beschleunigung) zu stellen.“ Nach dem Input machten sich alle auf zur Erkundungstour durch die Innenstadt von Melle. „Was siehst Du? Was hörst Du? Was schmeckst Du? Was riechst Du?“
Anschließend wurden die Eindrücke in drei Workshops zu Besuchsdienstarbeit, zur Vernetzung von sozialen Akteuren miteinander und zum Aufspüren von Verbündeten vertieft und Verabredungen für die Weiterarbeit getroffen. Das Thema soll in Kirchenkreiskonferenzen, Fachgruppen und in digitalen Netzwerken verstärkt werden. Alle waren sich einig: Dies war der erste Schritt auf einem langen Weg, der zu einer positiven Gestaltung des Zusammenlebens in Nachbarschaft und Stadt führt.